Natalie Bastian – Wöchentlicher Report Nr. 2

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Diese Woche hat es viel geregnet, sodass die Kinder kein Fussball spielen konnten, da der ganze Platz überschwemmt war. Als ich an einem Abend zum Essen lief, waren meine Füsse bis zu den Knöcheln mit Wasser bedeckt, weil der Regen hier erstmal auf den Wegen stehen bleibt, bis er dann versickert.

Am Samstag aber hatte der Regen endlich aufgehört und die Kinder konnten ihre freie Zeit wieder draussen verbringen. Ich spielte zum ersten Mal mit ihnen Fussball, was richtig Spass machte. Pater Jose und Pater Alexander spielten ebenfalls mit und sie waren nur auf das Spiel und auf die Kinder konzentriert und hatten auch eine Menge Spass. Ich denke mir, dass es für sie auch gut ist, denn so bekommen sie wenigstens für eine Stunde Abstand zu ihrer Arbeit. Leider hat mein Team verloren, obwohl wir Team Deutschland waren (Manche Kinder haben sogar Trikots der deutschen Nationalmannschaft). Abwechselnd zum Fussballspielen mit den Jungs, spiele ich aber auch immer wieder Spiele mit den Mädchen hier, wobei auch einige Schwestern immer mitmachen.

Am Sonntag gingen wir alle zusammen in die Kirche. Es war jedoch nicht die gleiche, in welcher die letzte Woche die tägliche Messe stattfand. Das Aussehen der Kirche und auch der Aufbau der Messe sind ähnlich der deutschen. In St. Johns müssen die Schüler oft beten und man bemüht sich sehr, ihnen christliche Werte und Prinzipien beizubringen.

Die letzten Examen wurden diese Woche ausserdem bewältigt und jetzt sind die Kinder richtig glücklich, denn nun haben sie wieder mehr Freizeit. Während sie die letzten Wochen echt viel lernen mussten (abends teilweise bis 22 Uhr), ist jetzt am Abend wieder Computer Lesson angesagt, worüber sie sich sehr freuen, obwohl wir ihnen verbieten, ihre Autorennspiele zu spielen. Ich habe sie jetzt davon überzeugt, dass es ganz viele andere tolle Spiele gibt und sie sind jetzt also am Ausprobieren und Bewerten.

Während ich hier Englisch unterrichte, bringen mir die Schüler Malayalam bei, aber für mich klingen alle Wörter gleich und ich kann sie mir einfach nicht merken. Aber bis Dezember kann ich bestimmt ein paar Wörter.

Mittlerweile hab ich mich auch an das indische Essen gewöhnt. Ich weiss nun was ich mag und was mir nicht schmeckt und die Leute sagen mir auch immer, was zu scharf ist oder was ich gut essen kann. Also muss ich mir keine Sorgen um unerwartete Hustenanfälle machen. Kerala ist berühmt für seine vielen Bananen und Kokosnüsse. In beinahe jedes Essen wird Kokos eingemischt (Ich mag das) und der Nachtisch nach jeder Mahlzeit ist natürlich eine Banane. Man muss aber erwähnen, dass die Bananen hier um einiges besser sind als die in Deutschland! Und die Ananas in Deutschland ist überhaupt keine Konkurrenz zu der, die ich hier schon gegessen habe.

Aus Indien, Natalie

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